Bei der Abreise vom Puyuhuapi Spa Hotel bekamen wir noch Infos über die zu erwartenden Straßenblockaden. Die Fahrt auf der Carretera Austral durch die Wälder Patagoniens gefiel uns wie bereits auf der Hinfahrt super gut. Aber es war unbedingt notwendig, dass wir einen Geländewagen hatten.

Beim ersten auf der Straße quer liegenden Baumstamm dachten wir an Naturgewalt, aber nach Häufung wurde uns klar, dass das ebenfalls Ausdruck des Protests der Einwohner war. Große Fahrzeuge konnten mit Sicherheit nicht ausweichen.

Die erste offizielle Straßenblockade in Amengual war bereits aufgehoben, als wir dort ankamen. Am Mirador Lago Las Torro verweilten wir, weil wir noch viel Zeit hatten bis zur Aufhebung der nächsten Straßenblockade in Manjiguales. Der Lago Las Torres ist 330 Hektar groß und hat den Rio Picaflor als Zuifluss. In solch wunderschöner Landschaft schmeckt ein Picknick immer.

In Manjiguales hatten wir dann immer noch 2 ¼ Stunden zu warten, bis die Straße pünktlich 16.00 Uhr geöffnet wurde. Wir vertrieben uns die Zeit mit Lesen. Jetzt fuhren wir durchgängig die Ruta 7 (offizielle Bezeichnung der Carretera Austral) bis Coyhaique.

Als wir gegen 17.15 Uhr ca 20 km vor Coyhaique waren, konnte man von einem Aussichtspunkt auf die Stadt blicken.

Abends war die Atmosphäre in Coyhaique angespannter als während unseres ersten Besuches vor wenigen Tagen. Auf der Fußgängerzone fanden Demos statt und vor dem fünfeckigen Hauptplatz war ein großer Menschentumult, der von auf Pferden sitzenden Polizisten verfolgt wurde. Außerdem gab es an den Tankstellen kein Benzin und meine Frage, ob es am Folgetag welches geben würde, konnten die Betreiber nicht beantworten. Auf dem Weg zum Hotel, das wir schon von unserem ersten Aufenthalt kannten, sahen wir sonderbare Dinge. An verschiedenen Stellen wurden Schaufenster und Türen zu Geschäften zugeschweißt.