3. Etappe: Chiles Norden (Atacamawüste)

vom 30.03. bis 03.04.2012

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Freitag, 30. März - Flug von Santiago nach Calama - Weiterfahrt nach San Petro de Atacama

Wir flogen reichlich zwei Stunden von Santiago in den Norden Chiles nach Calama.



In Calama übernahmen wir nach Ankunft am Vormittag unser Mietfahrzeug und fuhren 90 km nach San Pedro de Atacama. In Calama
(140 000 Einwohner) sahen wir uns nicht um, weil die Stadt in der Region Antofagasta keine besonderen Sehenswürdigkeiten hat, sondern als staubige Bergbaustadt bekannt ist.

Die Fahrt zur Touristenoase San Pedro de Atacama führt über die Ebene der Geduld, die Landschaft ähnelt einer Mondlandschaft. Sie liegt auf einem
2 200 m hohen Plateau inmitten weitläufiger wüstenhafter Bergketten.

Die Atacamawüste ist 140 000 qkm groß und ist die trockenste Wüste der Erde. Sie liegt zwischen der Küste und der westlichen Andenhauptkette auf den Höhen des Altiplanos. Das Altiplano ist eine abflusslose Hochebene, unfruchtbar, kaum bewohnt und existiert über Chiles Grenzen hinaus. In Verbindung mit El Nino kommt es in regelmäßigem Abstand von 6 - 10 Jahren zu heftigen Niederschlägen, die kurzzeitig zum Blühen der Wüste führt. Dieses seltene Ereignis fand vor wenigen Wochen statt.

San Pedro de Atacama (2 000 Einw.) liegt 2 500 m hoch und ist das Herzstück der Atacamawüste am Rio San Pedro. Östlich der Stadt (an der Grenze zu Argentinien und Bolivien) steigt das Gelände steil zum Altiplano an. Auch diese kühle Region ist reich an heißen Quellen, Geysiren und Bergseen.

Die Orientierung in dem Touristenort ist recht schwierig, weil die Straßen alles andere als geradlinig verlaufen und auf jeder Karte anders eingezeichnet sind. Die nicht asphaltierten, meist schmale Straßen sowie die Lehmhäuser verleihen dem Ort etwas Besonderes. Ab und zu werden die Straßen von einem Wasserwagen befeuchtet, damit der Sand nicht zu sehr verweht. Der Ort ist von vielen Vulkankegeln umgeben, der markanteste unter ihnen ist der 5 920 m hohe schneebedeckte Licancabur.

Als Sehenswürdigkeit zählt ein renoviertes Adobehaus gegenüber der Kirche an der Plaza, das als Wohnhaus von Pedro de Valdivia bezeichnet wird. Außerdem ist die Jesuitenkirche aus dem 16. Jahrhundert sehenswert, die ebenfalls aus weißen Lehmziegeln errichtet und 1551 fertig gestellt wurde. Die Mauer aus den Adobe-Ziegeln ringsherum wurde erst 1978 gebaut.

Nach unserem ersten Bummel durch den Ort erfrischten wir uns im hoteleigenen Pool.

Valle de La Luna (Mondtal) befindet sich ca 15 km von San Pedro entfernt. Ein Besuch ist besonders bei Sonnenuntergang zu empfehlen. Wir waren an unserem ersten Tag zum richtigen Zeitpunkt dort und konnten die Farbenvielfalt der Braun- und Gelbtöne je nach Beleuchtung bewundern. Die Salzablagerungen sahen wie Schnee aus. Durch vielfältige Unwelteinflüsse wurden über eine lange Zeit skulpturenähnliche Formationen aus Salz, Sand und Steinen gebildet.



Wir schliefen vier Nächte im Hotel Casa de Don Tomás.

Annette und Karl-Heinz Bücke
08.01.2013