3. Etappe: Chiles Norden (Atacamawüste)

vom 30.03. bis 03.04.2012

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Sonnabend, 31. März - Besuch des Dorfes Toconao und Fahrt zum Salar de Atacama (Salzsee)

Auf dem Weg zum Salar de Atacama stoppten wir in dem Oasendorf Toconao. Toco bedeutet Stein - die flachen Häuser sind aus Naturstein (Liparita-Vulkan-Gestein) gebaut. Wir näherten uns dem Dorfplatz zu Fuß. Unser Auto mussten wir notwendigerweise an einer Straße am Dorfanfang stehen lassen, weil die Straße dort aufhörte. Wir erfuhren von einem Einheimischen und selbst Betroffenen, dass diese Straße und einige Häuser im Umkreis von den heftigen Regenfällen und den damit verbundenen Wassermassen zerstört wurden. Wir respektierten seine Bitte, von dieser Katastrophe keine Fotos zu machen. Nachdem wir das zerstörte Gebiet durchschritten hatten, zeigte sich das Dorf von seiner schönen Seite und vom Turm der Kirche auf dem Hauptplatz ertönte melodische Musik.



Rund um den Hauptplatz gibt es kleine Läden mit handwerklichem Kunstgewerbe. An der Kirche herrschte Betriebsamkeit, viele Dorfbewohner brachten Blumen. Als Ursache vermuteten wir den Palmsonntag am nächsten Tag. Der Glockenturm wurde 1750 aus drei Gesteinsbrocken erbaut. Dass das Kirchenhaus vom Turm getrennt steht, hat seine Ursache in der Religion der Ureinwohner, in der immer das Gleichgewicht zwischen zwei Elementen hergestellt sein muss.

Der Salzsee, den wir im Anschluss besuchten, liegt 55 km südlich von San Pedro de Atacama. Mit 3 000 qkm ist er der größte Salzsee Chiles und der drittgrößte der Welt. (Er ist 5 mal größer als der Bodensee). Er ist ein unterirdisches Sammelbecken des mineralhaltigen Flusses Rio San Pedro und zahlreichen unterirdischen Zuflüssen. Das aufsteigende salz- und mineralhaltige Grundwasser verdampft an der Oberfläche, weshalb die meiste Oberfläche des Sees trocken ist. Der Boden ist aufgrund der Ablagerungen nicht eben.

Wir besuchten Laguna Chaxa am Salar de Atacama und waren die ersten Besucher auf dem Parkplatz des Besucherzentrums. Auf ausgebauten Wegen konnte man bequem Flamingos, Sandpiper und andere Vögel beobachten.

Am späten Nachmittag nach einer Erfrischung im Pool wanderten wir zu einer prähistorischen Stätte nahe San Pedro. Wir staunten, dass die trockenste Wüste zum Teil so grün sein kann. Abends spazierten wir durch San Pedro. Ein Bierchen in einer gemütlichen Straßenkneipe schmeckte gut.

Annette und Karl-Heinz Bücke
09.01.2013