Kirkenes

Für die Erkundung der letzten Anlaufstelle der Hurtigrute hatten wir reichlich drei Stunden Zeit.

In Kirkenes herrscht vom 27. November bis 16. Januar Polarnacht. Im Winter halten Eisbrecher den Hafen eisfrei.

Die östlichste Stadt Norwegens, die sich nur 10 Kilometer von der russischen Grenze befindet, ist die einzige norwegische Stadt, in der der Osten auf den Westen trifft. Die für Europa einmalige Sonderregelung durch das Schengener Abkommen ermöglicht es den Russen und Norwegern, die in der 30-Kilometer-Zone wohnen, seit 2010 visafrei hin- und herzureisen.

Von den 7 000 Einwohnern kommen 15 % aus dem Ausland. Bis 1996 lebten die meisten Bewohner vom Eisenerzabbau. Heute besteht der Haupterwerb aus Fischfang und Dienstleistungen.

Kirkenes (in der Region Finnmarken) erhielt 1999 die Stadtrechte. Namensgebend war Kirkenes kirke. (Kirke-nes bedeutet Kirche auf der Halbinsel)

Wir schauten uns die kompakte weiße Pfarrkirche im Stadtzentrum an, die 1959 aus Beton vom Architekten Sofus Hougen im sogenannten langen Kirchenstil erbaut wurde und somit der Form einer Basilika entspricht. Das erste Kirchengebäude wurde 1862 fertiggestellt, das 1944 durch schwere Bombenangriffe so schwer beschädigt wurde, dass es abgerissen wurde. Nur der Kirchturm ist original erhalten. In der Kirche finden 275 Personen Platz.

Außerdem kamen wir am modernen Rathaus vorbei.

Die Vegetation entspricht der sibirischen Taiga. Deshalb wachsen in Kirkenes auch hohe Laub- und Nadelbäume.

Von zwei Stellen auf dem stadtnahen Aussichtspunkt Prestefjellet (Bergstien und Fjellveien)hatten wir schönene Blick auf die Stadt und auf unser im Hafen liegendes Schiff.

Russischer Einfluss ist in der Stadt zu erkennen, da die Russen im Zuge des zweiten Weltkrieges die Stadt befreiten. Straßenschilder sind zum Teil zweisprachig, und auch die Kultur ist teilweise russisch geprägt.

In Kirkenes ist der Wendepunkt der Hurtigruten-Reise, die südgehende Tour führt uns zurück nach Bergen.

09.12.2018