Unsere achttägige Kreuzfahrt mit MSC Meraviglia im westlichen Mittelmeer vom 25.02 bis 04.03.2018 |
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Von Civitavecchia bis Palermo legte die Meraviglia 255 Seemeilen (459 km) zurück.
Palermo ist die Hauptstadt der Autonomen Region Sizilien und mit ca. 673 000 Einwohnern die fünftgrößte Stadt Italiens. Sie liegt an der Nordküste der Insel.
Die lange Geschichte Sizilens und deren Hauptstadt ist wechselvoll aufgrund der zentralen Lage im Mittelmeer. Palermo wurde als Stützpunkt der Seefahrt oft neu erobert.
Der Ursprung der von Phöniziern gegründeten Stadt reicht bis ins 8. Jahrhundert v. Chr. zurück.
1072 wurde die Stadt von den Normannen erobert. Aus der Normannenzeit stammen die historischen Wurzeln der Mafia.
Die Kreuzfahrtschiffe legen im Hafen direkt an der Stadt an. Der Weg zu und von sämtlichen Sehenswürdigkeiten führt durch die Via Roma. Bis dorthin mussten wir uns zunächst durch eine Masse aufdringlicher Taxifahrer und Tourenanbieter durchschlängeln.
Unser erstes Ziel war Teatro Massimo. Es liegt an der Piazza Verdi am ehemaigen Westtor der Altstadt. Die klassizistische Opernburg wurde nach 22 Jahren Bauzeit 1897 fertiggestellt. Mit der 800 m² großen Bühne und 3 200 Plätzen war es damals das größte und bedeutendste Opernhaus Italiens. 1997 wurde der Prachtbau nach langer Restaurierung neu eröffnet, nachdem es jahrelang mit Brettern verschlagen leer gestanden hatte.
Als nächstes gelangten wir zum Quattro Canti. Der im Herzen der Altstadt liegende Platz zeichnet sich durch prachtvolle sehr ähnlich gestaltete Barrockfassaden des Architekten Guido Lasso an jeder der vier abgeschrägten Seiten aus. |
Die Basilika San Guiseppe die Teatini erstreckt sich bis zur Südseite des Quattro Canti. Dort wurde sie mit einer der vier Barockfassaden, die den Platz zieren, verblendet. Die Kirche wurde von 1612 bis 1645 errichtet. Die Kuppel mit farbiger Keramik kam erst im 18. Jahrhundert dazu. Das große Kircheninnere ist sehr beeindruckend, die drei Kirchenschiffe sind durch Marmorsäulen getrennt. Das Gestühl ist relativ modern und einfach gehalten.
Unweit vom Quattro Canti befindet sich Piazza Pretoria. Hier trifft man auf das Rathaus Palazzo Pretorio bzw. Senatorio, das im 15. Jahrhundert erbaut wurde. Sein heutiges Äußeres stammt aus dem 19. Jahrhundert.
Dominiert wird der Platz von dem Brunnen Fontana Pretoria, auch Brunnen der Sünde genannt. Er ist 400 Jahre alt und wurde deshalb mit diesem Zweitnamen betitelt, weil er keine katholischen Heiligen zeigt, sondern Bacchus, eine lebenslustige Gottheit sowie viele weitere nackte Götter und Nymphen. Er besteht aus 644 Marmorteilen, mehreren Becken und ist 133 m lang.
Die römisch-katholische Cattedrale Maria Santissima Assunta an der Piazza Cattedrale ist der größte Sakralbau Palermos. Bereits im 6. Jh. wurde an dieser Stelle eine Kathedrale errichtet, die nach Besetzung der Araber in eine Moschee umgebaut wurde. In der jetzigen Form wurde sie 1184/85 im normannisch-arabischen Stil errichtet. Die Turmaufsätze sind der katalanischen Gotik zuzuordnen. Bemerkenswert ist das Eingangsportal mit dem schönen Vorbau.
Eine der ältesten Schulen Palermos ist Liceo classico vittorio Emanuele II, das ebenfalls an der Piazza Cattedrale liegt. Das heutige Gymnasium wurde 1549 als Studienkollegium gegründet.
Wir gelangten durch den sehr schönen Palmengarten Villa Bonanno, der1905 angelegt wurde, zum Palazzo Reale, dem Normannen-Palast. Im 11. Jh. wurde die ehemalige arabische Sommer-
residenz des Emirs abgerissen und ein königlicher Palast im Auftrag des Papstes durch die Normannen errichtet. Damals war Sizilien arabisch, was dem Papst missfiel.
Im 16. Jh erfolgte ein erneuter Umbau, und nach dem Anschluss Siziliens an Italien geriet der Palast in Privatbesitz, bis er 1921 von der Regierung erworben wurde.
Derzeit ist der Palast Sitz des Parlaments von Sizilien. Der Palast befindet sich an der höchsten Stelle des mittelalterlichen Stadtgebietes.
Teil der Palastanlage ist Torre Pisana, der als einziger von vier Wehrtürmen an der rechten Seite erhalten geblieben ist. Ein weiterer Teil ist das Triumphtor Porta Nuova, das 1583 errichtet wurde.
Auf dem Rückweg zum Schiff passierten wir Piazza Bellini. Auf einer zwei Meter hohen Terrasse stehen sich hier zwei normannische Kirchen gegenüber. Die Kapelle San Cataldo ist ein arabisch-normannischer Bau aus dem Jahr 1154. Die andere Kirche heißt La Martorana und wurde 1143 geweiht. Damals hieß sie nach ihrem Erbauer Santa Maria dell‘ Ammiraglio.
Bei unserem Stadtrundgang hatten wir die wesentlichsten Sehenswürdigkeiten Palermos gesehen.
10.03.2018