Unsere Rundreise durch Südafrika

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Johannesburg - White River Region - Pretoria

Am 28. September flogen wir von Port Elisabeth nach Johannesburg. Vom Flieger hatten wir einen schönen Blick auf die Bucht am Indischen Ozean, an welche die Stadt grenzt.

Blick vom Flugzeug auf Port Elisabeth


Johannesburg

Johannesburg ist eine Botonstadt. Hier wohnen zwischen 4 und 5 Millionen Menschen (Großraum Jo-burg). Johannesburg ist die Hauptstadt der Provinz Gauteng. Die etwa 1 750 Meter hoch gelegene Stadt ist weltweit eine der größten Städte, die nicht am Meer oder an einem Fluss liegt.

Aufgrund der hohen Kriminalität in Johannesburg (höchste Kriminalität in Südafrika) verwaist die Innenstadt immer mehr, denn Hotels und Firmen siedeln sich am Stadtrand an. Die Hochhäuser verkommen durch den Leerstand rapide. Wir lernten Johannesburg nur ganz oberflächlich vom Bus aus kennen.



Wir fuhren durch das größte Township Südafrikas – SOWETO – South Western Townships. Dieses von ca. 2 Mio Menschen besiedelte Township entstand 1963 durch den Zusammenschluss vieler Townships und liegt 12 km vom Stadtzentrum Johannesburgs entfernt. Soweto gehört zwar seit 2002 zu Johannesburg, ist aber eine Stadt in sich, die fast ausschließlich von Schwarzen bewohnt wird. Es hat sich eine gute schwarze Mittelschicht herausgebildet, allerdings liegt die Arbeitslosenquote in Soweto bei 45 %. Soweto hat seine eigene Infrastruktur mit vielen Geschäften, dem größten Krankenhaus der südlichen Hemisphäre mit einem sehr guten Ruf, mit vielen Kirchen und Gemeindezentren und sogar einer Universität.

Soweto
Soweto


Im Stadtteil Orlando wohnte früher Nelson Mandela. Sein bescheidenes Haus ist heute Museum.

Der Schüleraufstand in dieser Region von 1976 gilt als Symbol für den Kampf gegen die Apartheid. Der 14-jährige Schüler Hector Pieterson war das erste Kind, das bei dem Aufstand erschossen wurde. Sein Bild ging damals um die Welt. Heute erinnert ein Denkmal daran (nicht im Bild erkennbar).

Mandela House - Soweto


An der ALZU - Raststätte an Autobahn befindet sich ein Wasserloch und wild lebenden Tieren. Wir hatten Glück, dass einige Tiere zu sehen waren, z. B. Nashörner, Zebras, Antilopen und Strauße. Den Nashörnern wurden von Tierschützern die Hörner abgeschliffen, damit die Tiere Wilderern nicht zum Opfer fallen.

Blick von Raststätte ALZU auf Wasserloch
Blick von Raststätte ALZU auf Wasserloch



Von White River erreicht man binnen kurzer Zeit die Drakensberge. Sie sind eine über 1 000 km lange und über 3 000 m hohe Bergkette aus Basaltgestein. Sie verläuft in Nord-Südrichtung und ist Südafrikas höchster Gebirgszug. Über den Ort Sabie (übersetzt Angst) näherten wir uns dem Gebirge und dem Regenwald. Durch verheerende Rodungen besteht nur noch 1 % Südafrikas aus Wald. Auf der Panoramaroute durch die Drakensberge gelangt man zu mehreren Höhepunkten.

Der erste war God’s Window (Gottesfenster). Von drei Aussichtspunkten sahen wir in dichten Regenwald, Schluchten und Täler und auf die etwa 800 m tiefer gelegene Ebene. Die Fernsicht war aufgrund aufsteigender Feuchtigkeit nicht so super.

Panoramaroute - Blick vom Gottesfenster in Regenwald


Der zweite Höhepunkt auf der Panoramaroute war der Blyde River Canyon. Der Zusammenfluss von Treur (Trauer) und Blyde (Freude) River ist der Ausgangspunkt für den Blyde River Canyon, dem drittgrößten Canyon der Welt (26 km lang). Der höchste Berg im Canyon ist 1 900 m hoch. Von einer Hochebene hat man einen Blick auf den Blyde Fluss mit dem Stausee.

Blyde River Canyon
Blyde River Canyon


Lisbon Falls

Die Lisbon Falls sind eine weitere Etappe im Blyde River Canyon. Das Wasser stürzt 92 m in die Tiefe.




Am übernächsten Tag verließen wir die White River Region und fuhren über Pretoria nach Johannesburg zum Flughafen.

Pretoria liegt 1 300 m hoch und ist bekannt für seine Diamantenminen. Die Hauptstadt Südafrikas hat im Stadtgebiet 741 600 Einwohner, im Ballungsraum ca. 1,8 Mio. In Pretoria scheint an durchschnittlich 300 Tagen im Jahr die Sonne. Außerdem ist die Stadt bekannt für seine 70 000 Jacarandabäume, die das Straßenbild zieren.

Das Regierungsgebäude wurde von 1910 – 1913 aus hellem Sandstein gebaut. Es liegt oberhalb des Stadtzentrums. 1994 wurde hier Nelson Mandela als erster schwarze Präsident Südafrikas vereidigt. Nach seinem Tod 2013 wurde er drei Tage dort aufgebahrt. Vom Regierungsgebäude und dem angrenzenden Park hat man einen sehr schönen Blick auf die Innenstadt. Auf den breiten Stufen im Park unterhalb des Regierungsgebäudes steht ein übergroßes Denkmal von Nelson Mandela. Während Mandela bei all seinen Skulpturen mit zu Fäusten geballten Händen dargestellt ist, zeigt ihn diese Skulptur mit erhobenen offenen Händen als Symbol des erfolgreichen Kampfes.

Das eigentliche Stadtzentrum umfuhren wir, weil es eine Riesenbaustelle war.

Pretoria - Regierungsgebäude
Pretoria - Regierungsgebäude mit Nelson Mandela Statue


Das 41 m hohe Monument wurde zu Ehren der Voortrecker errichtet, die die Kapregion zwischen 1835 und 1854 verließen, um andere Gebiete Südafrikas zu bewirtschaften. Das Denkmal liegt auf einem Hügel 6 km vor Pretoria. In der Heldenhalle wird auf 27 beeindruckenden Marmorfriesen die Geschichte der Erstbesiedelung durch die Buren mit Fuhrwerken (Großer Treck) gezeigt. Vom Denkmal aus genossen wir noch einmal den Blick auf Pretoria, bevor uns der Bus auf direktem Wege zum Flughafen für den Heimflug brachte.

Pretoria - Voortrekker Denkmal
Pretoria - Blick vom Voortrekker Denkmal



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27.12.2015