Unsere wegen Corona abgebrochene Reise nach Tokyo

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In Tokyo unterwegs mit der Yamanote Linie

Tokyo Yamanote-Linie
Tokyo Yamanote-Linie

Geplant war eine Sightseeingtour mit der Yamanote-Linie, der Ringbahn, die um das Zentrum Tokios führt. Ein Zug hat jeweils elf Wagen und braucht zwischen 61 und 65 Minuten, um die 34,5 km lange Strecke mit 29 Bahnhöfen zurückzulegen.

Tokyo Yamanote-Linie

Unser erstes Ziel war der Bahnhof in Shinjuku. Von den schwingenden Doppeltürmen des 243 Meter hohen Metropolitan Government Building hat man eigentlich einen kostenlosen Panoramablick über Tokyo. Bis 2007 war es das höchste Gebäude Tokyos. Vom Westausgang des Bahnhofs geht man zu diesem Wahrzeichen ca. 10 Minuten.

Leider spürten wir hier bereits die Auswirkung der Corona-Pandemie, denn das Besteigen der Türme war nicht möglich.

Tokyo Hachiko Square
Tokyo Hachiko Square

Das zweite Ziel war Shibuya Station. Auf dem Bahnhofsvorplatz (Hachiko Square) steht die Statue von Japans berühmtestem Hund – Hachiko. Das Denkmal ist ein beliebter Treffpunkt für Verabredungen, und der Hund wird bis heute verehrt.

Der japanischer Akita-Hund Hachiko lebte von 1923 bis 1935 und holte sein Herrchen täglich vom Bahnhof Shibuya ab, wenn dieser von seiner Arbeit an der Kaiserlichen Universität Tokyo nach Hause kam. Auch nach dem plötzlichen Tod seines Herrchens kam der treue Hund täglich weiter zum Bahnhof bis zu seinem eigenen Tod zehn Jahre später. Die Achtung vor dem treuen Hachi erreichte ihren Höhepunkt, als an der Westseite des Bahnhofs 1934 eine Bronzestatue errichtet wurde, bei deren Einweihung Hachiko beiwohnte.

Tokyo "Alle-Gehen-Kreuzung"
Tokyo "Alle-Gehen-Kreuzung"

Nur wenige Schritte weiter erreicht man eine der größten und auch bekanntesten Kreuzungen Japans. Das Besondere bei der „Alle-Gehen-Kreuzung“ ist, dass alle Fußgängerampeln gleichzeitig auf grün geschaltet werden. Zu Spitzenzeiten wird die Kreuzung von bis zu 15.000 Menschen pro Ampelphase überquert. Einem guten Hinweis folgend beobachteten wir das überaus geschäftigte Treiben auf dieser Kreuzung von der ersten Etage des dort ansässigen Starbucks-Cafés, nachdem wir selbst diese Kreuzung mit den strahlenförmig abgehenden Straßen überquert hatten.

Tokyo Olympisches Museum
Tokyo Meiji-Schrein

Von Harajuku-Station erreicht man vorbei am Olympischen Museum den berühmten Meiji-Schrein, einem der bedeutendsten Pilgerziele Japans. Dieser Shinto-Schrein, der den Seelen des Meiji-tenno und seiner Frau gewidmet ist, befindet sich im Zentrum einer 72 Hektar großen Parkanlage. Das Haupttor war jedoch vermutlich wegen Corona verschlossen. Von da aus konnten wir lediglich einen Blick auf das ursprünglich 1920 errichtete Bauwerk werfen.

Tokyo Akasaka
Tokyo Midtown

Unser nächstes Ziel war Tokyo Tower im Stadtteil Minato. Vorbei am gehobenen Stadtteil Akasaka erreichten wir Midtown mit den vielen Wolkenkratzern. Schon von weitem sahen wir die 333 m hohe rote Stahlskelettkonstruktion des Tokyo Towers.

Tokyo Blick vom Tokyo Tower
Tokyo Blick vom Tokyo Tower Richtung Süden
Tokyo Tower
Tokyo Tower

Tokyo Tower ist ein Fernsehturm, von dem 24 Fernseh- und Radioprogramme ausgestrahlt werden. Er ist eines der Wahrzeichen Tokyos. Die zwei Aussichtsplattformen werden jährlich von ca. 3 Millionen Besuchern genutzt. Man hat einen sehr schönen 360-Grad-Rundumblick. Bei seiner Fertigstellung 1958 war der Tokyo Tower der höchste Fernsehturm der Welt und ähnelt dem Pariser Eiffelturm.

Tokyo Vergnügungsviertel Asakusa
Tokyo Blick von Azumabashi-Brücke auf Asahi-Brauerei

Mit der Yamanote Linie fuhren wir nach Ueno Station und spazierten durch das Vergnügungsviertel Asakusa zur Azumabashi-Brücke. Die Azumabashi-Brücke in ihrer jetzigen Form von 1931 erstreckt sich über den Fluss Sumida. Sie verbindet das Gebiet um den Sensoji-Tempel mit dem Tokyo Skytree. Von der Brücke blickt man über den Fluss auch auf die Asahi-Brauerei mit einer symbolischen übergroßen goldenen Flamme auf dem Verwaltungsgebäude.

Tokyo Skytree
Tokyo Skytree

Das letzte Ziel für uns war der 634 Meter hohe Tokyo Skytree, der höchste Fernsehturm der Welt. Nach dem Burj Khalifa ist er zugleich das zweithöchste Bauwerk weltweit. Die innere zylindrische Stahlbetonsäule wird von einem netzartigen Stahlgerüst aus 37 000 Elementen umschlossen. Diese Doppelkonstruktion verbessert die Erdbebensicherheit. In dem Turm befinden sich zwei Aussichtsplattformen.


Wir genossen einen unbeschwerten Tag in Tokyo ohne zu ahnen, dass wir am folgenden Tag nicht wie geplant unsere Reise mit dem Shinkansen nach Hiroshima fortsetzen, sondern mit dem letztmöglichen Flugzeug der Lufthansa nach München zurückfliegen würden. Eine Stunde vor dem Start des Fliegers war noch nicht klar, ob wir überhaupt Platz darin finden würden.


04.05.2020