Eine Zebraspinne

in unserem Garten

Die meisten Spinnen unserer Umgebung haben keine auffallenden Farben. Eine Ausnahme ist die Zebraspinne, die so farbintensiv wie Bienen und Wespen sind. Zwischen den Zweigen einer Krüppelkiefer habe wir diese Spinne entdeckt. Die Spinne saß mit dem Kopf nach unten im Netz, darunter ein Kokon:

Das Radnetz hat in der Mitte noch oben und unten verlaufende Strukturen, die die Spinne, wie wir beobachteten, in etwa 10 Minuten herstellen kann.

Von  der Rückseite ist das Kokon zu sehen, die Spinne ist fast vollständig verdeckt:


In "Pflanzen und Tiere Europas", Verlag Artia Prag 1983 war zu finden:

Diese schön gelbgestreifte, auffallende Radnetzspinne ist auf besonnten Waldlichtungen oder an Waldrändern anzutreffen, wo sie zwischen hohen trockenen Grashalmen oder in niedrigen Büschen ihre großen Netze spinnt. Hier lauert sie von Juli bis September auf Beute, die sich in ihrem Netz verfängt.

Das Weibchen ist viel größer als das Männchen. Sein Körper wird länger als 10 mm, doch lassen es seine langen Beine noch größer erscheinen. Das Männchen ist nur 3 mm lang und wird meist nach der Paarung vom Weibchen  gefressen.

Ein Weibchen legt 300 bis 400 Eier, die es mit einem Gewebe umgibt. Den so entstandenen Kokon befestigt es zwischen Grashalmen. Die jungen Spinnen überwintern im Kokon, den sie erst im Frühjahr verlassen.

Am häufigsten fallen dieser Spinne als Beute Fliegen, Mücken, mitunter auch Wespen zum Opfer.


August 2000