Rundreise Großartiger Kaukasus
vom 22.09. bis 05.10. 2025

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Aserbaidschan

Georgien

Armenien (in Arbeit)


Aserbaidschan, Georgien, Armenien

Wir lernten während unserer Rundreise Aserbaidschan, Georgien und Armenien kennen. Alle drei Länder sind ehemalige Sowjetrepubliken, die nach dem Zerfall der Sowjetunion seit 1991 selbständige Staaten sind. Die drei Länder, die gemeinsame Grenzen besitzen, haben natürlich Gemeinsamkeiten. Andererseits sind sie sehr verschieden. Als wenige Beispiele sind die unterschiedlichen Religionen, die unterschiedliche Schrift und Sprache und die unterschiedlichen Wirtschaftsschwerpunkte zu nennen.
Aserbaidschan ist mit 10 Millionen Einwohnern das größte der drei Länder, Armenien mit nur 3 Millionen Einwohnern das kleinste. Aserbaidschan und Armenien hegen keine freundschaftlichen Beziehungen zueinander, der jüngste Konflikt um die Region Bergkarabach wurde erst 2004 beendet.
Jedes Land hat sehr schmackhafte Weine aus eigenem Anbau.
Alle drei Länder grenzen an den Kaukasus. Der Kaukasus ist ein ca. 1 100 km langes Hochgebirge in Eurasien zwischen dem Schwarzen und dem Kaspischen Meer. Es gibt den Großen und den Kleinen Kaukasus.

Ab dieser Reise verzichten wir auf ausführliche Reisebeschreibungen und bringen lediglich einen kurzen Überblick.


Aserbaidschan

Mit zwei Millionen Einwohnern in der Stadtprovinz ist Baku die bevölkerungsreichste und flächengrößte Stadt des Landes und des gesamten Kaukasus.
Baku liegt am Westufer des Kaspischen Meeres mit einem bedeutenden Erdölhafen auf der Abseron-Halbinsel.
Im 12. Jahrhundert machte ein Lokalherrscher, der Schirwanschah Ahistan I., Baku zu seiner Hauptstadt.
Baku besteht aus architektonischer Sicht aus drei Stadtteilen: der Altstadt, der Gründerzeitstadt und der sowjetischen Stadt.


Blick auf die Bucht von Baku


Blick vom Highlandpark, dem höchsten Punkt der Stadt



Bibi-Heybat-Moschee

Die große Bibi-Heybat-Moschee am Stadtrand von Baku wurde ursprünglich im 13. Jahrhundert, zur Zeit des Schirwahshahs errichtet. In der stalinistischen Zeit wurde die Moschee von den Bolschewiki zerstört und erst in den 1990ger Jahren wieder aufgebaut. Durch den Präsidenten Heydar Aliyev wurde sie 1997 feierlich ihrer Bestimmung übergeben. Die Moschee beherbergt das Grab einer Tochter des siebten schiitischen Imams, die als Heilige verehrt wird und der Moschee den Namen verlieh.


Yanardag (Brennender Berg)

Als eine ungewöhnliche Sehenswürdigkeit gilt das natürliche Erdgasfeuer am Yanardag. Das Feuer brennt dort seit 100 Jahren. Die Feuerquelle entdeckte durch Zufall ein Schafhirte, als er sich eine Zigarette anzünden wollte. Yanardag liegt ca. 30 km nördlich von Baku, das Feuer entzündet sich immer wieder auf einer Länge von zehn Metern.


Flame Towers

Ins Auge springen die Flame Towers, ein markanter Hochhauskomlex, der von 2007 bis 2013 errichtet wurde. Der höchste der drei Türme ist reichlich 181 m hoch. Die Türme stellen Flammen dar und sind nachts beleuchtet, so dass sie wie züngelnde Flammen aussehen. Sie befinden sich am Anfang des Highlandparks. Dort steht auch das Parlamentsgebäude.


Baku bei Nacht vom Highlandpark

Baku hat viele weitere Sehenswürdigkeiten,z.B.die historische Festung, den Jungfrauenturm, den Palast der Schirwanschahs, den Brunnenplatz, den Heydar-Aliyev-Park sowie die Nizami-Straße als Haupteinkaufsstraße.



Auf der Abseron-Halbinsel, auf der sich u. a. Baku und der Gobustan NP befinden, gibt es im NP Schlammvulkankegel, von denen im ganzen Land mehr als 300 existieren. Normalerweise blubbern die die Schlammvulkane als sichtbare Blasen und Schlammströme vor sich hin. Der graue Vulkanschlamm wird für Heilkuren verwendet.


Göygöl als Hauptstadt des Bezirks Göygöl hat 19 500 Einwohner.Ursprünglich hieß der von Schwaben gegründete Ort Helenendorf. Ab dem Jahr 1817 wurden aufgrund von Helenendorf besaß als erstes Dorf im gesamten Kaukasus bereits 1912 elektrischen Strom und 1916 sogar ein funktionsfähiges Telefonnetz.


Gandscha ist die zweitgrößte Stadt Aserbaidschans und Industrieballungsgebiet. Früher war Gandscha ein blühendes Zentrum an der Seidenstraße auf dem Weg nach Tiflis.


Nizami war ein bedeutender Dichter, der 1141 in Gandscha (damals Persien) geboren wurde. Neben seinem literarischen Können spiegelt das Werk auch seine ethischen und philosophischen Ansichten wider. Er schuf mit seinen Dichtungen einen neuen Standard für das romantische Epos. Johann Wolfgang Goethe soll extra persisch gelernt haben, um die Werke Nizamis zu lesen.
Zu Ehren des bedeutenden Dichters wurde in seiner Geburtsstadt 1991 das Nizami-Mausoleum eröffnet. Der moderne monumentale Bau aus rotem Granit in zylindrischer Form liegt am südlichen Stadtrand von Gandscha. Nizamis Name wurde über dem Eingang in Gold eingraviert.


Wir erreichten mit dem Bus die Region Sheki. Sie ist landwirtschaftlich geprägt, Hauptanbauprodukte sind Getreide, Tomaten, Reis, Gurken, Wein und Tabakpflanzen.

Wir besuchten den Weinkeller des 2021 eröffneten Weinguts Sheki Sharab. Der Weinkeller ist ein Joint Venture Betrieb mit Russland. In Russland wird der Sekt hergestellt, und hier Weiß- und Rotweine, von denen wir drei verschiedene verkosteten. Das heutige Anbaugebiet ist ca. 60 000 Hektar groß. Vor allem werden Dessertweine und Tafelweine produziert. Das interessante Weinmuseum vermittelt die traditionelle Geschichte des Weinanbaus und zeigt viele beeindruckende Miniaturbilder.


Der Khan-Palast ist das wertvollste Denkmal aus dem 18. Jahrhundert in Aserbaidschan. Als Sommerresidenz von Hussein Mushtad wurde der zweistöckige Palast von 1752 bis 1762 errichtet.
Bemerkenswert ist, dass der prächtige Palast aus rotem Ziegelstein und rotem Kopfsteinpflaster ohne Verwendung eines einzigen Nagels gebaut wurde. Die reichen Verzierungen stellen Jagd- und Kriegsszenen, aber auch ansprechende geometrische und pflanzliche Muster dar. In der Mitte befindet sich das riesige Buntglasfenster aus Shabaka, dem traditionellen Mosaik.
Nur in kleineren Gruppen durfte man in den Khan-Palast, in dem das Fotografieren untersagt war.


Das Bergdorf Kish ist eines der ältesten Dörfer im heutigen Aserbaidschan. Es liegt etwa 5 km nördlich von Sheki. Wir wurden mit vier Taxis steil bergauf zur Kirche des Dorfes gefahren.
Im 1. Jahrhundert n. Chr. gründete der heilige Elisa hier seine Kirche. Es war die erste christliche Kirche der Welt. Die heutige Form der Kirche St. Elisa wurde im 10. bis 12. Jahrhundert erbaut. Er war der erste Patriarch der frühchristlichen Kirche des kaukasischen Albaniens.
Die Kirche von Kish wurde im Laufe seiner Geschichte von unterschiedlichen Religionen genutzt, vom 10. bis 17. Jahrhundert war sie z. B. Georgisch-orthodox, 1836 wurde sie in die armenische Apostolische Kirche aufgenommen, und mit ihrer Neugründung gegen 1860 wurde sie zu einem Wallfahrtsort.

02.11.2025