Valletta

Von Palermo bis Valletta legte die Meraviglia 272 Seemeilen (489 km) zurück.

Valletta ist mit 6 000 Einwohnern die kleinste Hauptstadt Europas und 2018 auch Kulturhauptstadt Europas.
Seit 1980 zählt Valletta zum UNESCO Weltkulturerbe.

Die Stadt liegt an der Nordostküste der Insel Malta auf der Landzunge Monte Sciberras. Die historische Stadt ist im Festungswall mit einem Ring von Bastionen (springen aus der Linie des Festungswalls hervor) umgeben und zählt deshalb zu den weltweit historisch am besten gesichertsten Städten der Welt.
Die Grundsteinlegung der Stadt war 1566 durch den 49. Großmeister des Malteserordens Jean de Valette.

Wir besuchten Valletta bereits 2004 schon einmal. Schon damals hatte uns die Stadt gut gefallen, aber in den dazwischenliegenden 14 Jahren hat sich weiterhin viel getan.

Unser Schiff ging im Grand Harbour vor Anker, einem der schönsten Kreuzfahrhäfen der Welt, der direkt unterhalb der Festungsmauern liegt.

Bei diesem Besuch erreichten wir die Altstadt nicht von der Republic Street aus, sondern durch das Victoria Gate. Das 1885 von Briten erbaute Stadttor ist der Haupteingang von der Grand Harbour Region in die Stadt. Es ist das einzige noch erhaltene Stadttor innerhalb der Festungsanlagen Vallettas.

Sehenswert allein sind schon die engen Straßen mit den aneinandergereihten sandsteinfarbenen Häusern. Viele interessante Gebäude wurden in die Häuserreihen eingebaut.

Die erste Sehenswürdigkeit auf unserem Stadtrundgang war Theatre Manoel in der Old Theatre Street. Es ist das drittälteste noch im Spielbetrieb befindliche Theater Europas. Das einzige Theater Maltas wurde 1732 erbaut. Zurzeit wurden Sanierungsarbeiten durchgeführt.

Die St. Paul’s Anglican Pro Cathedral schauten wir uns nicht nur von außen an. Das Kircheninnere ist schlicht und mit vielen Flaggen geschmückt. Die anglikanische Kirche wurde von 1839 bis 1844 in klassizistischem Stil erbaut. Der Kirchturm zählt mit reichlich 60 Metern zu den höchsten Gebäuden der Stadt.

Der 1571 fertiggestellte Großmeisterpalast ist das prunkvollste Gebäude Maltas, das einen ganzen Straßenzug einnimmt. Er befindet sich am Palace Squere und Republic Street. Die Holzerker sind jünger, und die Barockportale stammen aus dem 18. Jahrhundert.
Er wurde von den Maltesern gebaut und diente im Laufe der Zeit den unterschiedlichsten Machthabern als Regierungssitz. Seit 1976 ist er Sitz des Staatspräsidenten der Republik Malta.

Die St. John’s Co-Cathedral ist die eindrucksvollste Kirche Vallettas. Sie wurde aus dem maltesischen Kalkstein von 1573 bis 77 errichtet und ist von außen eher schlicht. Durch ihre beiden Glockentürme ist sie allerdings markant im Stadtinneren. Mit ihrer kunstvollen Innenausstattung aus der Zeit des Hochbarocks zählt sie zu den schönsten Kirchen im Mittelmeerraum. Der Innenausbau war erst 100 Jahre später beendet. 1816 wurde die Kirche vom Papst in den Rang einer Bischofskirche erhoben, von der es auf Malta nur zwei gibt. Leider war es uns nicht möglich, diese Kirche von innen anzuschauen.

Nur eine Gehminute von der Kathedrale entfernt sieht man auf der Republic Street das Court House. Das Gerichtshaus wurde im neoklassizistischen Stil erst 1965 bis 1971 auf dem Gelände des Vorgängers erbaut, das durch den 2. Weltkrieg zerstört wurde.

Auberge de Castille war der Palast der Ritter der Iberischen Halbinsel. Da der Malteserorden sich in verschiedene Nationalitäten - Zungen genannt – gliederte, besaß jede Zunge eine eigene Herberge. Das Anwesen wurde ursprünglich 1570 erbaut und in der Mitte des 18. Jahrhunderts im barocken Stil umgebaut. Heute ist es Sitz des Premierministers.

Nur einige Meter weiter erreichten wir Upper Barrakka Gardens, Vallettas schönste Parkanlage.
Sie wurde auf der Bastion St. Peter und Paul 1775 angelegt und liegt auf dem höchsten Punkt der Stadtmauer. Von hier aus hat man einen großflächigen Ausblick auf die tiefer gelegenen Stadtteile Vallettas, die drei umliegenden Städte, auf die Werft und den Grand Harbour sowie die Kreuzfahrtterminals.

Vom Upper Barrakka Gardens gingen wir zum neu erschaffenen Platz Piazza San Publija. In der Mitte des weitläufigen Platzes steht der Tritonenbrunnen, der 1959 gebaut und auf dem einstigen Triton Fountain Square errichtet wurde.
Von hier aus sahen wir weiter entfernt eine zweitürmige Kirche, die wir anschließend aufsuchten.

Die Sanierungsmaßnahmen an der 1883 errichteten Surria Church waren noch nicht abgeschlossen.

Valletta machte auf uns einen sehr gepflegten sauberen Eindruck. 17.00 Uhr verließ die Meraviglia den Hafen von Valletta.

12.03.2018