Unsere Rundreise durch das Königreich Marokko vom 24.01. bis 02.02.2023

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Tag 09 Sightseeing der Hauptstadt Rabat und Casablanca

Die historische Altstadt von Rabat mit der über 5 km langen Stadtmauer zählt seit 2012 zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Die weiße Königsstadt am Atlantik ist mit ihren 1.722.900 Einwohnern die zweitgrößte Stadt des Landes. Da es sich um die Hauptstadt des Landes handelt, werden als Ausnahme die Einwohner der Provinzen zu den Einwohnern der Hauptstadt dazu gezählt. Zählte man nur die Einwohner des Stadtgebietes, läge Rabat nur auf dem 4. Platz.

Rabat

Innerhalb der 5 kilometerlangen Stadtmauer liegt die Medina. Im Westen ist die Medina von den Mauern der Festung Kasbah der Oudaias umgeben. Die älteste Moschee Rabats aus dem 12. Jahrhundert liegt ebenfalls im Altstadtviertel, sie wurde im 18. Jahrhundert restauriert.

Stadtmauer Rabat
Medina Rabat

Der 44 m hohe Hassan-Turm ist ein Wahrzeichen der Stadt. Er ist das unvollendete Minarett der ebenfalls unvollendeten Moschee.
Der Bau der Moschee wurde im Jahr 1195 n. Chr. begonnen, es sollte die zweitgrößte der islamischen Welt werden. Aber bereits vier Jahre später wurde der Bau nach dem Ableben des Auftraggebers eingestellt, Das aus Haussteinen errichtet Minarett – die Bodenplatte ist aus einem Steinmassiv – nimmt nicht wie üblich eine Eckplatzierung ein, sondern erhebt sich gegenüber der geplanten Mihrab- Nische (Gebetsnische) und erreichte durch den Baustopp nicht seine geplante Höhe von 80 Metern.

Das Mausoleum vom marokkanischen König Mohammed V. aus weißem Marmor befindet sich auf dem Vorplatz des Hassan-Turms. Die Begräbnisstätte ist dem Taj Mahal in Indien nachempfunden, entspricht aber durch seinen klassischen arabisch-andalusischen Stil der traditionellen marokkanischen Baukunst.
Das von einem vietnamesischen Architekten entworfene Gebäude wurde von 1961 - 1971 mit 400 marokkanischen Handwerkern gebaut.

Eingang zum Hassan-Turm
Hassan-Turm und unvollendeten Moschee Rabat
Mausoleum vom marokkanischen König Mohammed V
neue Moschee Rabat

Das Palastviertel mit dem Königspalast befindet sich in der Ville Nouvelle, der Neustadt von Rabat, in der wir am Vortag abends allein spazieren gegangen sind. Die Hauptresidenz des marokkanischen Königs kann man nur von außen besichtigen. Der Hauptzugang führt durch das Botschafter-Tor, dem Bab as Soufara.
Der Paradeplatz mit dem großen Springbrunnen ist für Touristen zugänglich. Die Wachen an den Toren darf man fotografieren. Wachablösungen finden aller 2 Stunden statt, im Sommer aller 1 ½ Stunden. Baubeginn des Königspalastes war 1864.

Direkt gegenüber vom Königspalast steht die Königsmoschee, das dem König eigene muslimische Gotteshaus. Sie ist weder imposant noch bestechend alt, stellt sich aber in der typischen islamischen Architektur dar.

Paradeplatz mit Königspalast Rabat
Paradeplatz mit Königspalast Rabat
Königspalast Rabat
Paradeplatz mit Königsmoschee Rabat

Die Strandpromenade mit den vielen Restaurants ist hübsch angelegt. In der Ferne sieht man bereits die Hauptattraktion Casablancas, die auffällige Hassan-IIMoschee, die alle Dimensionen sprengt.

Casablanca
Casablanca

Die auf dem Wasser errichtete 600 Millionen teure Hassan-II-Moschee ist nicht nur eine der größten Moscheen der Welt, sondern auch ein Wunderwerk der Architektur. Anlässlich des 60. Geburtstages vom marokkanischen König Hassan II. wurde die Moschee erbaut und 1993 fertiggestellt.
Es sollte ein Geschenk an das Volk sein, das allerdings von reichlich Steuergeldern finanziert wurde. Die Bauzeit betrug nur sechs Jahre. Das reichlich 200 Meter hohe Minarett wird von drei goldenen Kugeln gekrönt.

Hassan-II-Moschee Casablanca
Hassan-II-Moschee Casablanca
Hassan-II-Moschee Casablanca
Hassan-II-Moschee Casablanca

In der 20 000 m² großen Gebetshalle, hätte der gesamte Petersdom Platz. 25 000 Gläubige können darin beten und 80 000 weitere auf der Gebetsplattform.
Das automatisch öffnende Dach des Riesenbauwerks war während unseres Besuches geöffnet. Der Blick in den Himmel und in einer bestimmten Richtung auf den obersten Teil des Minaretts war gigantisch.

Bei einer Führung erfuhren wir, dass fast alle Baustoffe wie Holz, Granit, Gips und Marmor für den Bau der Moschee aus Marokko stammen. Eine Ausnahme bilden die weißen Granitsäulen und 56 Glaskronleuchter aus Italien.
Im Untergeschoss befinden sich die Waschräume mit den vielen Brunnen für die rituellen Waschungen (wudhu). Diese Brunnen sind kunstvoll in Form von Lotusblüten gestaltet, die das Symbol der Reinheit widerspiegeln sollen.

Hassan-II-Moschee Casablanca
Hassan-II-Moschee Casablanca
Hassan-II-Moschee Casablanca
Untergeschoss Hassan-II-Moschee Casablanca

Die Medina von Casablanca ist im Vergleich zu den Altstädten anderer marokkanischer Großstädte klein und zeigt, wie klein und unbedeutend Casablanca zum Zeitpunkt der französischen Eroberung war.
Die Medina ist auch in ihrem Charme nicht mit denen der vier Königsstädte vergleichbar. Trotzdem ist sie sehenswert, weil sie einen Kontrast zu dem ansonsten überwiegend modernen Casablanca bildet.

Casablanca
Casablanca

Zusammen mit allen anderen Mitreisenden unserer kleinen Gruppe hatten wir ein Vier- Gänge-Menü in Rick‘s Cafè gebucht. Das berühmte Cafè befindet sich am Boulevard Sour Jdid in einem Herrenhaus der 1930ger Jahre und grenzt an die Altstadt.
Die Berühmtheit basiert auf dem bekannten Liebesfilm „Casablanca“. Allerdings ist Rick‘s Cafè nur eine gelungene Nachbildung des gleichnamigen Cafès in einem Studio von Hollywood. Nicht eine einzige Szene im Film „Casablanca“ mit Ingrid Bergmann und Humphrey Bogart wurde in Marokko gedreht. Seit 2004 besteht Rick‘s Cafè in Casablanca und bietet eine gehobene Küche an in den dem Filmklassiker aus dem Jahr 1942 nachempfundenen Räumlichkeiten und der entsprechenden Musik.

Rick‘s Cafè Casablanca
Rick‘s Cafè Casablanca

Das war der Abschluss unserer sehr schönen Marokko-Rundreise.



25.02.2023