Amsterdam

Von Zeebrügge bis Amsterdam legte die MS Artania 149 Seemeilen (rund 276 km) zurück.

Die MS Artania erreichte morgens das Passenger Terminal Amsterdam, das ca. 20 Gehminuten vom Stadtzentrum entfernt liegt. Wir hatten den Vormittag Zeit, um uns Amsterdam anzusehen. Da wir im vergangenen Jahr bereits Amsterdam für einige Tage besucht hatten, konnten wir sehr entspannt unsere Eindrücke der lebendigen Stadt mit seinen schönen Grachten und Bauwerken auffrischen.

Zunächst erreichten wir den Hauptbahnhof, ein beeindruckendes Bauwerk der niederländischen Neorenaissance. Er wurde Ende des 19.Jahrhunderts auf drei künstlichen Inseln und knapp 9 000 Holzpfählen errichtet.
Vorbei an Schreierstoren, dem einzigen noch erhaltenern Wehrturm der Stadt erreichten wir das große Kaufhaus De Bijenkorf von 1870 am Dam. Gegenüber befindet sich die Börse.
Der Dam ist der zentrale Platz Amsterdams mit zahlreichen historischen Gebäuden.

Ins Auge fällt der Königliche Palast, der Mitte des 17.Jahrhunderts von den reichen Bürgern der Stadt als Rathaus errichtet wurde.
Gegenüber des Königlichen Palastes steht das helle Nationalmonument aus Beton und Travertin mit einem 22 Meter hohen Obelisken und einer geschwungenen Mauer, das Ende der 1950ger als Mahnmal errichtet wurde.
Ein weiteres markantes Gebäude auf dem Platz ist das Wachsfigurenkabinett Madame Tussauds und das Hotel Krasnapolsky von 1883 auf der Ostseite des Platzes.
Die gotische Liebfrauenkirche heißt heute Nieuwe Kerk (Neue Kirche) und ist turmlos. Die größte Kirche der Altstadt wird seit 1979 als Kulturzentrum sowie Ausstellungs- und Konzertsaal genutzt. Ebenfalls finden in diesem Gebäude festliche Zeremonien der königlichen Familie statt.

Vom Dam Platz ist es nicht weit zum Rokin, einem lebendigen Stadtviertel mit Restaurants und Geschäften und der Fußgängerzone Kalverstraat. Der Rokin führt zum Muntplein, einem verkehrsreichen Knotenpunkt, der hauptsächlich aus einer breiten Brücke über die Singelgracht zur Amstel führt.
An der Singel liegt der berühmte schwimmende Blumenmarkt zwischen Muntplein und Koningsplein. Seit über 200 Jahren werden hier die bekannten Tulpenzwiebeln, weitere Zweibelarten, Pflanzen und Setzlinge verkauft. Einmal durch das Blumenmeer zu spazieren, gehört zu einem Amsterdambesuch dazu. Die Singel ist die innerste Gracht um das Zentrum.

Wir gelangten zum Rembrandtplein, dem einstigen Buttermarkt. Dem namensgebenden Maler Rembrandt van Rijn wurde hier 1876 ein Denkmal gewidmet. Der Platz hat sich zum Zentrum des Nachtlebens entwickelt. Vom Museumplein sieht man das palastartige Rijksmuseum von 1885. Jährlich werden Rembrandts Meisterwerke von 2 Millionen Besuchern betrachtet. Wir besuchten das Museum im vergangenen Jahr.
Wir spazierten entlang der Keizersgracht, die mittlere der drei Hauptgrachten des Grachtengürtels. Die breiteste Gracht des Zentrums wurde nach Kaiser Maximilian I. benannt. Die Grundstücke in der typischen altholländischen Bauweise sind tief mit einer schmalen Straßenfront. Die Häuser sind attraktiv, aber nicht so prächtig wie in der Herengracht.

Letztendlich erreichten wir das bekannte Amsterdamer Rotlichtviertel De Wallen, das in einem der ältesten Teile Amsterdams liegt. In seiner Mitte steht die Oude Kerk (Alte Kirche). Sie wurde um 1300 geweiht, und neben Gottesdiensten finden auch Ausstellungen und Konzerte statt.

Wir genossen den Rundgang durch das Zentrum Amsterdams sehr und nutzten die Zeit bis zum Ablegen des Schiffes optimal aus. Nach dem Ablegen hatten wir noch lange schöne Blicke zurück nach Amsterdam.

18.11.2019